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Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer zeigt nur eine leichte Erholung - die Gen Z hat Bock auf Arbeit.

Aktualisiert: 20. Nov. 2023

Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer zeigt nur eine leichte, konjunkturell bedingte Erholung und fast zeitgleich antwortet die "Generation Z", dass sie "Bock auf Arbeit" hat. Wie passt das zusammen?


Zwei aktuelle Umfragen zum Fachkräftemangel und zur Einstellung von Berufsanfängern und Young Professionals möchten wir in unserem aktuellen Blog heute näher betrachten.



Im Juni 2023 veröffentlichten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das ifo-Institut, basierend auf einer regelmäßigen Umfrage unter rund 9.000 Unternehmen das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Es zeigt an, wieviel Prozent der befragten Unternehmen aktuell angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit durch einen Fachkräftemangel behindert wird. Über alle Branchen hinweg liegt der Wert bei 42%, wobei im Dienstleistungsbereich 47% der Unternehmen über Fachkräftemangel klagen, in den östlichen Bundesländern sind es 48%.


Nahezu die Hälfte aller Unternehmen sind in ihrer Geschäftstätigkeit durch den Mangel an geeigneten Mitarbeitern eingeschränkt - und das im Wesentlichen durch die aktuell schwächelnde Konjunktur.


Betrachtet man die Entwicklung einzelner Branchen seit 2020, so wird deutlich, dass in einigen Branchen, wie z.B. Beherbergung, Gastronomie oder Telekommunikation der Mangel in 2022 besonders hoch, seit dem jedoch zum Teil deutlich zurückgegangen ist.

Ganz anders verhält es sich in den Branchen Rechts- und Steuerberatung oder Landverkehr/Transport. In der Rechts- und Steuerberatung werden 75% der befragten Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit durch den Mangel an Fachkräften gehindert.


In der Rechts- und Steuerberatung werden 75% der befragten Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit durch den Mangel an Fachkräften gehindert.


Blicken wir nun auf die Antworten der potenziellen Arbeitnehmer, die ebenfalls im zweiten Quartal 2023 im Rahmen einer Befragung des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag von LinkedIn unter 2.499 Menschen im Alter zwischen 16 und 28 Jahren ("Gen Z") durchgeführt wurde:

  • 83% sind bereit, hart zu arbeiten, wenn die Bezahlung stimmt

  • 64% geben an, schnell Karriere machen zu wollen

  • 52% sind bereit, Überstunden zu machen, auch am Wochenende, oder umzuziehen

Problematisch sehen die jungen Menschen das Angebot und die Form:

  • 58% empfinden die Anforderungen von offenen Stellen als unrealistisch

  • 57% wünschen sich klare, einfache Beschreibungen der Jobs

  • 54% wünschen mehr Transparenz hinsichtlich Gehalt und Entwicklungsmöglichkeiten

Entsprechend unsicher denken die jungen Menschen über die aktuelle Situation:

  • 56% geben zwar an, zu wissen, was sie beruflich machen möchten

  • 45% jedoch wissen nicht, wo sie mit der Jobsuche anfangen sollen

  • 43% fühlen sich bei der Jobsuche überfordert.


Wir von UneeX würden uns wünschen, dass zum einen die Unternehmen und Organisationen durch die Nutzung der Social Media, verstärkt auf die genannten Unsicherheiten und die fehlenden Informationen eine zeitgemäße Antwort finden. Und das sich andererseits mehr junge Menschen bei der Vielzahl der beruflichen Möglichkeiten trauen, aktiver und offener auf die Unternehmen oder Organisationen zuzugehen und neue Wege auszuprobieren.


Aus unserer Erfahrung und einer Vielzahl von Gesprächen mit Marktteilnehmern sehen wir ein großes Potenzial, dass junge Menschen einen guten, zu ihnen passenden Einstieg in das Arbeitsleben bekommen, wenn sie sich damit bereits in der Schule strukturiert und professionell auseinanderzusetzen. Die digitalen Tools dafür stehen bereit.

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